Wie starke Beziehungen Dich stärken

Wie oft denken wir darüber nach, uns eine wohltuende Tasse Tee zu kochen, ein entspannendes Bad zu nehmen oder zehn Minuten zu meditieren? In den meisten Fällen bleibt es jedoch bei den Überlegungen, ohne es tatsächlich zu tun. Es bleibt die Lücke zwischen dem Wissen und dem Umsetzen, zwischen Wollen und Machen. Das ging mir auch so, bis ich anfing, öfter genau das zu praktizieren, was mein Wohlbefinden stärkt.

Machen ist wie Wollen, nur krasser!

Stück für Stück in meinem eigenen Tempo habe ich begonnen, neue Verhaltensweisen in meinen Alltag zu integrieren, und auch meine Familie mit auf diesen Weg zu nehmen. Wenn wir Gewohnheiten verändern, betrifft das nie nur uns selbst, sondern immer auch das „System“ um uns herum. Verändere ich mich, müssen sich alle um mich herum ein Stück weit anpassen und ebenfalls ändern. Das macht es mitunter schwierig, gerade wenn Lieblingsmenschen sich schwerer tun, ihren Lebenszyklus zu verändern. Jede Veränderung bringt einen emotionalen Prozess mit sich, der etwas Zeit in Anspruch nimmt. Aus meiner Erfahrung ist es deshalb sinnvoll, sich für sich selbst und auch gemeinsam mit Angehörigen den Raum zu nehmen, um sich offen mit den entstehenden Gefühlen auseinanderzusetzen, sich in Geduld miteinander zu üben, das vertrauen mit Gesprächen zu stärken und neue Erkenntnisse auszutauschen.

Neben Entspannung sind Gefühle und Nähe die wichtigste Nahrung für unsere Seele. Und wenn wir es uns erlauben, werden wir feststellen, dass in uns eine große Sehnsucht nach Entschleunigung besteht, die immer wieder Beachtung und Raum finden darf in dieser schnelllebigen Zeit. Nur so kommen wir wieder in einen guten Kontakt zu uns selbst, erkennen wir instinktiv, was gerade wirklich wichtig ist – und was nicht.

Jedes Mal, wenn Du Dich Deiner Sensibilität entziehst oder sie verleugnest, wird sich diese innere Energie bündeln und stärker wiederkommen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein Körper mir ganz klar gezeigt hat, wann eine Pause ansteht. Insbesondere dann, wenn mein Verstand keine Aufmerksamkeit dafür hatte.

Was tust Du, wenn gerade keine Wahl bleibt als durchzuhalten?

Wir alle kennen Momente, in denen wir uns durchbeißen, vielleicht auch unsere Grenzen überschreiten müssen. Immer dann ist es besonders bedeutsam, Dir bewusst zu machen, was gerade mit Dir, bei Dir und um Dich herum passiert. Bleibe offen, Dir Deine Situation auch von außen anzuschauen – und nicht nur wie im Hamsterrad zu agieren. Auf diesem Weg lernst Du, Deine Kraft auch unter fordernden Umständen zu dosieren. Ich male mir in „härteren Zeiten“ immer aus, was ich Guttuendes machen werde, wenn diese Phase vorüber ist. Die Gewissheit, dass ich mir nach überstandenen Stresszeiten wirklich etwas Gutes tue, lässt mich innerlich ruhiger und behutsamer werden.

Nach der Belastung schenke ich mir Entlastung.

Mit etwas Übung habe ich festgestellt, dass ich mich weit schneller regeneriere und in meine innere Stärke zurückkomme, je bewusster ich mit Herausforderungen umgehe. Mein Tank füllt sich schneller wieder auf und ich habe das Gefühl, insgesamt an Kraft zu gewinnen, so dass ich langfristig gesünder und stabiler bleibe. Es ist also die Frage der Gedanken, in welcher mentalen Verfassung ich mich befinde. Daher meine Bitte an Dich: Mach Dir Deine Bedürfnisse bewusst und sorge gut für Dich!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Tania Barth (Donnerstag, 07 April 2022 08:14)

    Hallo Miriam,
    ich freue mich sehr, dass ich deinen Blog gefunden habe.
    Wirklich toll, deine Beiträge zu lesen und im Moment Balsam für meine Seele, da sich mein Mann von mir abwendet und nach vielen Jahren Fibro immer noch nicht verstanden hat, was es damit auf sich hat.
    Liebe Grüße
    Tania